Swimmingpool in Zaros
Dimitrios hatte schon länger den Wunsch, einen Swimmingpool für seine Gäste zu errichten. Nach eingehender Planung und der Überwindung etlicher bürokratischer Hindernisse wurde kürzlich mit dem Bau begonnen. Da, wo vorher ein Gartenbeet auf dem Gelände der Nana-Apartments lag, wurde eine Grube ausgehoben. Nach den Betonierungsarbeiten wurde der Pool mit Hilfe eines Krans eingesetzt. Nun folgen noch Arbeiten wie das Verfüllen des Geländes und die Absicherung mit Geländern. Wir freuen uns schon darauf, den Pool im Herbst benutzen zu können, wenn wir uns nach einem ereignisreichen Tag entspannen können.
(Bilder: Dimitrios Stefanakis)
Der Ochi-Tag.
Jedes Jahr am 28. Oktober begehen die Griechen den, nach den Feierlichkeiten zur Befreiung von der osmanischen Herrschaft am 25. März, zweitwichtigsten Nationalfeiertag, den Ochi-Tag.
Am 28. Oktober 1940 wurde dem damaligen griechischen Präsidenten und Diktator Metaxas nach vorausgegangenen italienischen Provokationen und Übergriffen ein Ultimatum von Italiens Diktator Mussolini gestellt, das den Achsenmächten das Betreten griechischen Gebiets erlauben sollte,
Diktator Metaxas antwortete damals sinngemäß mit "Ochi", griechisch für "Nein".
Auch auf Kreta wird dieser Tag in jedem Dorf mit Paraden von Kindern, Schülern und Erwachsenen sowie Kranzniederlegungen und Ansprachen an Ehrenmalen begangen.
Tiere auf Kreta.
Kreta ist für Tierfotografen zu jeder Jahreszeit ein lohnendes Ziel.
Von der Wildbiene bis zum Gänsegeier, von der Ziege bis zur Libelle gibt es zahllose Motive. Katzen, Steinschmätzer, Blaumerlen, Schwarzkehlchen, Wiedehopfe, Schmetterlinge, Eidechsen, Bienenfresser und viele andere sind mehr oder weniger leicht zu fotografieren.
Ostern in Zaros.
2017 konnten wir das in diesem Jahr wie unser Ostern auf dem gleichen Datum liegende Fest auf Kreta miterleben.
Am Abend des Karfreitag zieht eine Prozession durchs Dorf, der Epitaphios, der das Grab Christi darstellt, wird von den Männern durch die Straßen getragen. Vor den Häusern bleibt man stehen und die Anwohner gehen gebückt unter dem "Grab" hindurch, um für das nächste Jahr Glück zu haben.
In der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag sind die Häuser und Straßen mit Lichtern und Kerzen dekoriert und die Gläubigen versammeln sich zur Ostermesse, die sich über Stunden hinzieht. Es ist ein Kommen und Gehen, lithurgische Gesänge und Glockengeläut durchdringen die Nacht. Die wichtigsten Ikonen werden dreimal um die Kirche herumgetragen, auf dem Platz vor der Kirche warten diejenigen, die keinen Platz im Inneren gefunden haben darauf, dass um Mitternacht der Papas ruft: "Christos anesti" (Christus ist auferstanden), worauf die Gemeinde antwortet: "Alithos anesti" (Er ist wahrhaft auferstanden). Dieser Gruß und die zugehörige Antwort begleiten jeden in den nächsten Tagen. Das vorher gelöschte Licht wird durch ein aus Jerusalem gebrachtes Licht neu entfacht, alle zünden sich unter Glockengeläut und dem Abfeuern von Knallern daran eine Kerze an und nehmen sie mit nach Hause, wo mit der Flamme ein Rußkreuz unter den Türsturz gemacht wird. Dann versammelt sich die Familie und beendet die, teilweise streng durchlebte, lange Fastenzeit mit einem nächtlichen Festmahl. Um den Magen auf das anstehende Mahl und die erste Fleischmahlzeit nach 49 Tagen vorzubereiten, gibt es als erstes die Ostersuppe Magiritsa, danach Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Süßes in unglaublicher Vielfalt. Auch in den nächsten Tagen gibt es überall Familien- und Freundestreffen, wo man es sich bei üppigem Essen und Getränken gut gehen lässt.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
Unsere gute Freundin, Reinhilde Digruber aus Wien, ist in einem Hilfsverein für Griechenland und Kreta aktiv.
Auf der Homepage des Vereins "Griechische Welle Wien" findet man Berichte über Hilfsaktionen und Veranstaltungen.Man kann die Statuten einsehen und Mitglied im Verein werden.
Eine bemerkenswerte Initiative, die Unterstützung verdient.
Unter
http://www.griechische-welle-wien.at
gelangt Ihr auf die Internetpräsenz des Vereins.
Fotostory: Kreta - Ein Kontinent im Meer.
In der LUMIX G Experience, der Fotocommunity der Lumix-Nutzer, von Panasonic, dem Hersteller der von Gudrun benutzten Kameras, wurde eine Fotostory über Kreta veröffentlicht.
Alle Bilder wurden von Gudrun mit der FZ2000 gemacht.
Unter
könnt Ihr Euch die Fotostory ansehen.
Urlaub im Winter.
Der Winter in unseren Breiten bedeutet oft Kälte, Schnee und Nässe. Auf Kreta kann es natürlich auch mal bis in die Niederungen schneien, meist ist das Wetter aber eher wie bei uns im Frühling. Wir haben jetzt die Probe aufs Exempel gemacht und stellten fest, dass Kreta durchaus ein ganzjähriges Urlaubsziel ist. Von gelegentlichen Regenschauern über Wind, Schnee auf den Bergen, aufgelockerter Bewölkung bis hin zu strahlend blauem Himmel mit Temperaturen deutlich über 20°C im Schatten reichte die Wetterpalette. Die reinen Urlaubsorte waren wie ausgestorben, die Geschäfte und Tavernen dort vernagelt. In den ganzjährig bewohnten Orten aber hatten genug Tavernen und Geschäfte auf, das kretische Leben lief ganz normal weiter, Oliven wurden geerntet, Bäume beschnitten, Honig produziert. Wir staunten über gestern noch verschneite Hochebenen, die heute von Blumen übersät waren. Unter den Olivenbäumen strahlte der gelbe Klee in der Sonne, Wiesen voller Krokusse, Anemonen in den Olivenhainen schufen ein frühlingshaftes Bild. Es herrscht ein besonderes Licht und viele Orte sind besonders ruhig. Freunde von uns nutzten das schöne Wetter zum Klettern und zum erfrischenden Bad im Libyschen Meer.
Raki-Brennen.
Im Herbst, Ende Oktober/Anfang November, rauchen überall die Feuer, die in den Brennereien entfacht werden, um aus der Maische, die bei der Weinherstellung angefallen ist Tsikoudia, den kretischen Raki, zu brennen. Er ähnelt dem italienischen Grappa und ist keinesfalls mit dem türkischen Raki zu verwechseln, da ihm kein Anis beigesetzt wird. In der Regel wird in der lokalen Brennerei für den ganzen Ort gebrannt. Das Brennen wird beim Amt angemeldet und ist somit auch kein Schwarzbrennen. In Zaros waren wir in der modernen Brennerei von Jannis und seinem Sohn dabei, als aus der Maische von Antonios´ Weintrauben ein toller Brand entstand. Kessel für Kessel wird aus der Maische Raki, der in Plastikflaschen abgefüllt wird, Zwischendurch kontrolliert der Brenner den Alkoholgehalt. Beim Brennen ist man im geselligen Kreis beisammen, vor dem mit zermahlenen Olivenkernen befeuerten Ofen hängt ein Korb, in dem Fleisch oder Wurst gegrillt werden, dazu gibt es frittierte Kartoffelscheiben, Käse, Oliven, Salat, Granatapfelkerne und natürlich frischen, noch warmen, Raki.
Bei abendlichen Rundfahrten entdeckt man gelegentlich noch ältere Anlagen am Straßenrand.
Matala-Festival 2015.
Am Wochenende vom 19. bis 21. Juni 2015 findet in Matala das alljährliche Matala-Festival statt. Aus diesem Anlass werden in den Tagen davor etliche Bilder auf die Straßen des Ortes gemalt. Das ganze ist ein Vorgeschmack auf das eigentliche Happening, das in Erinnerung an die Hippie-Zeiten veranstaltet wird und war sehr gut besucht.
(Bilder: Angeliki und Dimitrios Stefanakis)
Kretische Gastfreundschaft.
Im Mai waren wir wieder auf Kreta. Bei einem unserer Ausflüge entdeckten wir auf dem Weg von Emparos auf die Lassithi-Hochebene auf einer vorgelagerten Ebene ein wunderschönes Mohnblumenfeld. Leider war es hinter etlichen Zäunen für uns unzugänglich. Da erspähte ich am Rand der kleinen Hochebene einige Pickups. Wo Pickups sind, sind auch Bauern oder Hirten. Ich öffnete einen mit Seilen verschlossenen Baustahlmattenzaun und fuhr mit dem Panda zu den Pickups, um zu fragen, wie man zur Mohnwiese gelangen könnte. Bevor ich fragen konnte, begrüßte man mich mit den Worten "You drink raki?". Ein Hinweis meinerseits, dass ich Auto fahren müsste, wurde mit den Worten "No problem, we have no police here" gekontert. Gudrun wurde ein Stuhl und mir eine Bierkiste zum Hinsetzen gereicht. Sofort wurde Raki in Plastikbechern serviert, es folgten Paximadi mit Feta, eine Artischocke mit Zitrone, Apfel, Dicke Bohnen frisch aus der Schote. So entwickelte sich eine nette Unterhaltung, in der wir gefragt wurden, wie alt wir seien, ob wir Kinder hätten, ob diese verheiratet seien und ob sie Kinder hätten. Wir erfuhren im Gegenzug das Alter und den Familienstand sowie die Kinderzahl unserer Gastgeber. Nach kurzer Zeit sagte Georgos: "Jetzt kennen wir uns eine Viertelstunde und sind schon Freunde". Leider konnten wir das Mohnblumenfeld nicht erreichen, dafür grub man für Gudrun eine Traubige Schopfhyazinthe samt Zwiebel aus. Viele Leute haben ja aktuell Bedenken, nach Kreta zu reisen. Wir können nur sagen, dass diese Ängste absolut unbegründet sind. Die kretische Gastfreundschaft ist unverändert groß.
Mai-Feiertag.
Am 1. Mai gehen die Kreterinnen und Kreter, Jung und Alt, aus dem Haus, sie besuchen Freunde, gehen hinaus in die bunt blühende Natur und pflücken Blumen, aus denen sie Kränze binden, die sie an Hauswände, Türen, Tore und Autos hängen. Meist wird in geselliger Runde gegrillt, gerne auch am See von Zaros. Man spürt die Lebensfreude nach dem Winter.
Orthodoxes Osterfest 2015.
In diesem Jahr wird das orthodoxe Osterfest eine Woche nach unserem Ostern begangen. 2016 liegen sogar fast fünf Wochen zwischen den beiden Osterterminen. Das nächste gemeinsame Ostern wird 2017 gefeiert. Nach der teilweise streng eingehaltenen Fastenzeit werden nun die Kirchen mit Palmzweigen geschmückt, die Kirchen werden auch optisch auf Vordermann gebracht, die Wände von außen gekalkt. Zu Ostern kommen die in ganz Griechenland und sogar in der ganzen Welt verstreuten Griechen in ihren Heimatorten mit der Familie zusammen, um das höchste Kirchenfest zu feiern. Flugzeuge und Fähren sind dann oft ausgebucht.
Januar 2015.
Die frisch geernteten Oliven werden in der Ölmühle so verarbeitet, das jeder das Öl aus seinen eigenen Oliven bekommt. Nach dem Abladen und dem Einfüllen in die Fertigungsanlage werden die Oliven von Laub und Ästchen getrennt, gewaschen, zerkleinert und geknetet. Danach erfolgt die Extraktion und die Separation, an deren Ende das fertige Olivenöl steht.
(Bilder: Antonios Stefanakis)
Januar 2015.
Die frühen Olivensorten wurden schon im Dezember geerntet und sofort zu hochwertigen Olivenöl gepresst, jetzt läuft die Ernte der späteren Sorten nach der Wetterbesserung auf Hochtouren. Bis Ende Februar oder in den März geht die Ernte weiter, da viele Bäume noch voll Oliven hängen.
(Bilder: Antonios Stefanakis)
Januar 2015.
Zur Zeit ist das Wetter auf Kreta außergewöhnlich schlecht, es ist kühl und es regnet sehr viel, der Wind ist stark und gelegentlich schneit es bis in tiefere Lagen. Der Schnee auf den Bergen, die bis zu 2456m üNN hoch sind, ist nichts Ungewöhnliches. In niederen Lagen sorgt er aber doch immer wieder für Verwunderung. Wohl dem, der eine Heizung hat. Wenn dann aber wieder die Sonne durchkommt, ist die weiße Pracht in der Regel in kurzer Zeit wieder verschwunden.
(Bilder: Dimitrios Stefanakis)
Weihnachtszeit/Jahreswechsel.
Zu Weihnachten ziehen in Zaros Kinder von Haus zu Haus. Sie singen Lieder und bekommen dafür Nüsse, Olivenöl, Kuchen, Süssigkeiten oder Geld.
In der weihnachlichen Zeit gibt es traditionell besonderes Gebäck. Das Mandelgebäck Kourobiedes wird mit Puderzucker bestäubt. Melomakarona gibt es mit und ohne Schokoladenglasur. An Neujahr gibt es Vasilopita, den Neujahrskuchen, den jede Familie nach eigenem, natürlich geheimen, Rezept herstellt. In ihn wird eine Münze eingebacken, wer sie in seinem Stück findet, hat im neuen Jahr Glück.
(Bilder: Dimitrios Stefanakis)
Dezember.
Zur Zeit ist die Olivenernte in vollem Gange. Das Wetter spielt mit, bei zu starkem Regen und dadurch aufgeweichten Böden ruhen die Arbeiten zwangsweise. Momentan ist es aber sonnig und trocken. Nach der kretaweit katastrophal schlechten Ernte des letzten Jahres wird dieses Jahr zum Glück quantitativ wie auch qualitativ eine Rekordernte erwartet. Gelegentlich bangen die Olivenbauern um die Ernte, wenn z.B. wie letzte Woche ein Gewitter mit Hagelschlag die Früchte der Arbeit eines ganzen Jahres gefährdet.
Wenn alles gut geht, wird die Produktion in diesem Jahr 280000 Tonnen reines Olivenöl gegenüber 135000 Tonnen im Vorjahr betragen.
Da in diesem Jahr in Spanien und Italien bedingt durch einen verregneten Sommer und das vermehrte Auftreten der Olivenfliege mit starken Einbrüchen in der Produktion zu rechnen ist, werden die griechische Produkte wohl reissenden Absatz finden.
Wer die Möglichkeit hat, echtes kretisches Olivenöl, natürlich das beste Öl der Welt, zu bekommen, sollte zugreifen. Auch wenn es etwas teurer als das beim Discounter ist, lohnt sich die Investition doch. Aussehen, Geruch, Geschmack und somit letztendlich die Qualität entschädigen für den etwas höheren Preis, der aber doch wenigstens den Erzeugern zugute kommt und nicht den Konzernen in den Rachen geworfen wird.